Heute trafen wir uns zu einer geführten Tagestour von Almoto mit dem Namen „Motorrad und Technik“. Dabei waren Ines, Marion und ich und damit haben wir schon 50 % der ganzen Gruppe ausgemacht. So lernten wir zunächst gemütlich bei einer Tasse Kaffee die anderen Teilnehmer und den Tourguide kennen. Bevor wir die ersten Kurven gefahren sind, erklärte uns André einiges zur Elektrik und zu den Glühlampen am Motorrad. An seiner BMW GS ist es ganz unproblematisch, das Abblendlicht zu wechseln und schnell fragten wir uns: ob es wohl an unseren Motorrädern genau so einfach ist? Ein kurzer Blick des Tourguides genügte, um festzustellen, dass Ines und ich wohl viel Fingerspitzengefühl brauchen, um an die Lampe heran zu kommen. An der Harley von Marion dagegen müssen nur ein paar Schräubchen gelöst werden und schon hat man den ganzen Scheinwerfer in der Hand und somit viel Bewegungsfreiheit für den Wechsel. Dafür brauchen wir alle die gleiche Glühlampe, nämlich eine H4. Damit das Gelernte kurz verarbeitet werden konnte und der Spaß nicht zu kurz kam, sind wir als nächstes eine gute Stunde unendlich viele kleine Straßen mit vielen Kurven gefahren. Beim nächsten Stopp haben wir uns allen Flüssigkeiten am Motorrad gewidmet. Welches Öl brauche ich? Was ist zu tun, wenn es das benötigte Öl an der Tankstelle in der Pampa nicht gibt? Und da so viel Input hungrig macht, ließen wir uns in Mutzschen im Motosoul für eine entspannte Mittagspause nieder. Die Bedienung konnte uns alle für die selbstgemachte Melonen- oder Gurke-Basilikum-Limonaden begeistern. Die Küche im Motosoul ist sehr amerikanisch, da die Besitzerin von dort stammt und dabei ist, das angrenzende Schloss als Motorradherberge auszubauen. Nachdem alle ihre Burger, Pommes oder das Chilli con Carne gegessen hatten, sattelten wir auf und fuhren weiter. An einem Feldweg mit genügend Platz zum Parken bog unser Tourguide ab und ach herrje – sein Motorrad „fiel ausversehen um“ :-) so konnte er uns gleich die beste Technik demonstrieren, um ein 300 kg-Motorrad wieder aufzuheben. Uns Frauen gab er den Rat: lasst es einfach liegen, bei Frauen kommt meist jemand zu Hilfe geeilt. Das konnten wir alle bestätigen, denn wir haben es schon so erlebt. Bei einem Eis in der Waffel wurde uns noch gezeigt, wie man die Kette richtig spannt und für den letzten Stopp hat er uns eine Reifenpanne vorhergesagt. An der Tankstelle angekommen, zückte André eine Bohrmaschine und bohrte damit in seinen Hinterreifen einfach ein Loch. Alles kein Problem, denn das entsprechende Reifenreparatur-Set hatte er auch dabei. Keine Stunde später war der Reifen geflickt und mit Luft gefüllt für die Fahrt nach Hause. An diesem Tag haben wir viel gelernt und nebenbei konnten wir unser schönstes Hobby genießen.
21.07.2019, Eure Nicole