2016 im April – Kontaktfrauentreffen in Eisenach

Als neues Vereinsmitglied auf dem Kontaktfrauentreffen 
Heute möchte ich euch berichten, wie ich als neues Vereinsmitglied das Kontaktfrauentreffen im April 2016 erlebt habe.

Für das diesjährige Kontaktfrauentreffen hatte Susanne vom Bremer Stammtisch wiederholt die Jugendherberge in Lauterbach gechartert. In den Vorjahren war unser Dresdner Stammtisch bei den Kontaktfrauentreffen nur durch unsere Kontaktfrau Kerstin vertreten, aber in den letzten Monaten haben sich zu unserem Stammtisch mehrere neue, interessierte Frauen angemeldet und sind in den Verein eingetreten. So kam es, dass wir in diesem Jahr zu viert in Lauterbach anreisen wollten. In der Woche zuvor hatten wir verabredet, gemeinsam mit den Motorrädern zu fahren, aber ich hatte dann an diesem Tag doch unverhofft Urlaub bekommen und da das Wetter so vielversprechend war, wollte ich früh los und noch einen Stopp in Jena einlegen. Kerstin, Christiane und Ires haben sich für Freitag 14:30 Uhr am Treffpunkt verabredet. Am Donnerstagabend waren die Taschen bereits gepackt, als über die Wettervorhersage Schnee und Temperaturen um den Gefrierpunkt angesagt wurden. Oh je, da war guter Rat teuer. Was tun? Trotz der Wetterwarnung mit dem Moped los düsen? Oder sich lieber als Warmduscher outen und mit dem Auto anreisen? Ich war schwach und habe mich dann letzten Endes für das Auto entschieden, aber die anderen Drei haben sich nicht beirren lassen und sind mit den Mopeds los. So wie wir haben auch alle anderen Frauen lange überlegt, ob sie nicht doch die Bikes nehmen, aber von vierzig angereisten Frauen kamen dann doch knapp drei Viertel mit dem Auto, nur die Unverwüstlichen haben die Mopeds genommen.

Auf dem Hinweg war das Wetter richtig toll, 14 Grad und sonnig, ein Traumwetter zum Motorradfahren. Als ich gegen 16:30 Uhr an der Jugendherberge eintraf, waren schon ungefähr zehn Frauen vor mir da, saßen in der Sonne und ließen sich das erste Bier schmecken. Sybille war dann diejenige, welche mich ganz herzlich als Neuankömmling begrüßte, schließlich war es mein erstes Mal auf einem Treffen der WoW-Frauen. Dieser Freitagnachmittag hielt wahrlich alles, was der Wetterbericht versprochen hatte. Nach und nach trudelte eine Frau nach der Anderen ein, es gab herzliche Begrüßungen und schon wurden die ersten Geschichten erzählt. Inzwischen waren wir alle hungrig und das Abendbrot lockte, nur meine drei Mitstreiterinnen aus Dresden waren um 19 Uhr immer noch nicht angekommen. Aber 300 km mit dem Motorrad über die Landstraßen dauern ihre Zeit, also sollte ich noch nicht beunruhigt sein. Also marschierte ich auch erst einmal zum Abendessen und sagte beim Personal der JH Bescheid, dass unsere Drei und auch Nicole später kämen. Kein Problem, meinten sie, aber sie sollen dann doch umgehend zum Essen kommen, irgendwann solle dann auch fürs Personal Feierabend sein. Super, das war ja einfach. Nach dem Abendessen trafen wir uns dann alle im großen Saal, um den Abend in netten Gesprächen ausklingen zu lassen. Es war schon dunkel, als die Uhr 9 schlug und endlich meine drei Mitstreiterinnen aus Dresden und Nicole ankamen. Letztendlich wurde es ein langer Abend mit vielen anregenden Gesprächen.

Am nächsten Morgen schälten wir uns schon früh aus unseren Betten, Frühstück gab es von 7 bis 9 Uhr. Während des Frühstücks wurde mehrfach überlegt, die am Nachmittag geplante Versammlung auf den Vormittag vorzuverlegen, da von den vierzig angereisten Frauen nur zehn Frauen mit dem Motorrad da waren, also die Mehrheit sowieso nicht zu einer gemeinsamen Ausfahrt ausgerüstet war. Und bei den vielen Themen auf der Tagesordnung wäre es sehr wahrscheinlich, dass die Zeit am Nachmittag nicht ausreichen würde, um alles zu besprechen. Diskussion hin, Diskussion her, letztendlich wurde der Vorschlag verworfen und der Vormittag stand zur freien Verfügung. So fanden sich alle Frauen zu Gruppen zusammen, einige wanderten im nahegelegen Waldgebiet, andere trafen sich im Gemeinschaftsraum zum Schwatzen, der harte Kern stieg auf die Mopeds.

Auf dem KFT in Lauterbach, April 2016

Auf dem KFT in Lauterbach, April 2016

Von Ihnen durfte ich auch ein Foto machen, kurz bevor sie auf Tour gingen. Ich selbst schloss mich Doris und ihrer Mitstreiterin zum Wandern an. Als wir gegen 12 Uhr zurück waren, duftete es im Essensraum schon gar köstlich. Ja, ich war doch ziemlich überrascht, dass es zu Mittag selbstgemachte Thüringer Klöße mit Kassler Braten und Sauerkraut gab, genauso, wie ich es von meiner Thüringer Verwandtschaft aus dem Sonneberger Gebiet kenne. Deshalb musste ich mich vergewissern und fragte beim Personal nochmal nach. Aber ja, wurde mir versichert, alles wäre selbstgemacht. So blieb mir nur noch übrig, ein großes Lob auszusprechen. Und dies spiegelte sich auf ihren Gesichtern wider. Um 14 Uhr trafen wir Frauen uns alle im großen Saal, die Tische waren im Viereck gestellt, die Tagesordnung und die Vereinssatzung ausgelegt. Die Versammlung begann mit einer Vorstellungsrunde und dauerte lange, die Diskussionen waren heftig und von Emotionen geprägt. Zum Kaffee wurde eine Pause eingelegt, danach ging es in vollem Tempo weiter. Nicht alle Themen konnten auf Grund der knapp bemessenen Zeit besprochen werden. Letztendlich war doch ein Ende in Sicht und das Abendessen redlich verdient. Über den Inhalt der Tagesordnungspunkte möchte ich hier nichts sagen, dafür gibt es ein Protokoll. Nur so viel, als neues Mitglied hat es mich doch sehr überrascht, wie emotional geprägt einige Themen diskutiert wurden. Am Ende der Versammlung wurde ich dann gefragt, ob ich nun nicht gleich aus dem Verein wieder austreten würde, da ich jetzt mitbekommen hätte, wie streitbar die Themen verhandelt werden. Nun, wir werden sehen. Jedenfalls war am zweiten Abend die Stimmung nicht so ausgelassen wie am Vorabend und einige Frauen verabschiedeten sich früh zu Bett.

Am Sonntagmorgen war es bitter kalt und das Thermometer zeigte nur zwei Grad über null. Während des Frühstücks wirbelten draußen die Flocken herum und ich war von Herzen froh, mich für das Auto entschieden zu haben. Wir Dresdner hatten es nicht eilig, allein Ires wollte schnell los, um ihren Sohn unterwegs zu treffen. Mit Christiane stand ich noch lange auf der Veranda, um den abfahrenden Mädels nachzuschauen. Hoffentlich würden sie alle wohlbehalten durch die angekündigte Schlechtwetterfront kommen. Viertel vor 11Uhr waren wir wohl fast die Letzten, die sich auf den Heimweg machten. Kerstin und Christiane zogen ihre Kurven über die Landstraßen heldenhaft bis Dresden bei Temperaturen zwischen 3 und 7 Grad mit abwechselndem Hagel, Regen und Sonnenschein. Ich selbst steuerte über die A4 heimwärts mit zwischenzeitlichen Schneeschauern um den Gefrierpunkt und abwechselnd Sonne um 5 Grad. Nun ja, Aprilwetter halt. Doch es konnte meine gute Laune nicht trüben, denn im Gepäck hatte ich nun die Erlebnisse eines gemeinsamen Wochenendes der WoW-Frauen mit ganz vielen neuen Bekanntschaften und Inspirationen.

Heike vom Stammtisch Dresden, im April 2016